POETRY | OVERVIEW
Dive into
an intense lyrical world of longing, doubts and loneliness
Ein fahles Licht erhellt die Nachtund hat mich um den Schlaf gebrachtIch hab zu oft an ihn gedachtden Wunsch, der meine Not verlachtErfüllt er sich noch oder nicht?Die Wahrheit spuckt mir ins Gesichtdenn diese Träume sind nur ScheinSie werden nie zu greifen seinVielleicht hat sich auch nur verklärtwas sich zum zehnten Male jährt?Es ward nicht gut, was ewig währtDer Zweifel hat die Angst genährtVerzehre mich seit Tag und Jahrund war der Hoffnung stets gewahrWas hab ich mir nur angetan?Darnieder drückt der FieberwahnEr schleudert mich von allem fortins Innere und zwingt mich dortzu hinterfragen, schließt das Torund hält mir einen Spiegel vorWas plagt mich und wo will ich hin?Ist es verkehrt, ergibt es Sinn?Wer bin ich und wer will ich sein?Nur eins steht fest: Ich bin alleinEin Schatten harrt an meiner stattwohin es mich verschlagen hatGehöre ich hier wirklich herin toten Raum, verbrannt und leer?Hab mich ins Dunkel manövriertVerschlingt mich, hält mich isoliertIch ringe kraftlos mit der ZeitBin sehnsüchtig zur Flucht bereitSinister lauert der DämonSein Kichern hallt im Ohr wie HohnEr will mich knebeln, spannt den Strickschleift mich ins Jammertal zurückDas fünfte Blatt des grünen Kleeerfriert besinnungslos im SchneeVernunft und Handeln sind gelähmtDas Kind in mir, es schluchzt beschämtBanal und seicht, das lebt sich feinDoch darauf lass ich mich nicht einIch bin das nicht und war es nie:Ein Zerrbild blanker IronieEs gibt hier nichts, was mich noch hältDas Urteil hab ich rasch gefälltDenn eines seh ich nun gewiss:Durch die Blockade geht ein Riss!Die Nadel springt, der Hafer stichtDie Kette reißt, befreit die SichtIch wehre mich mit aller Machtund blute, bis der Knochen krachtDoch als im Kampf die Mauer brichterreicht mein Auge warmes LichtIch renne, der Verstand setzt ausEuphorisch stürze ich hinausNoch jauchzend wende ich mich umDie alten Lasten klagen stummund was von ihnen übrig bliebversetzte ich den letzten HiebIn Konsequenz hat diese Schlachtmich aus der Finsternis erwachtDie Welt scheint nun in ihrer Prachtwie regelrecht für mich gemacht(Auf geht’s)Ich feiere, es ist soweitden Anbruch einer neuen ZeitDer Absprung naht, ich bin bereitdenn Zuversicht ist mein GeleitDie neuen Schwingen mach ich weitund flieg in ganzer Dankbarkeit |
LiebeWach auf mein Freund, ich bitte dichDer Alb verfolgte dich erbostAuch mir ist heute sonderlichIm Schlafe find ich keinen Trost’ne Träne wandert ganz alleinhinab auf deiner schlanken BrustWill nur in ihrer Nähe seinIhr Kummer ist mir wohl bewusst(vorbei am Nabel führt die Lust)Sie ist verirrt, ich fang sie aufund setze ihre Reise fortIhr Schicksal nehme ich in Kaufund zeig ihr einen bess’ren OrtDie Liebe ist ein blindes Tierdas beißt und fleht und dich bestichtvergibt, bestraft und lechzt nach dirEs zu bezwingen schaffst du nichtWie wär’s, du machst es dir bequem?Der Liebende erfüllt die PflichtIch hoffe, so ist’s angenehmDu setzt dich gern auf mein GesichtUnd holst mir einen gleißend Sternvom aufgestellten HimmelszeltMit Silberglanz schmückst du mich gernIns Wanken bringt er meine WeltBewund’re dich mit off’nem Mundschon tropft der Eifer auf’s ParkettEin Hahn tut grell den Morgen kundKomm führ mich aus, ach sei so nettDer Einfalt bieten wir die Stirndenn uns’re Wünsche sind gestricktmit heißer Nadel, festem Zwirnder die Geschlechter überbrücktDie Liebe ist ein blindes Tierdas beißt und fleht und dich bestichtvergibt, bestraft und lechzt nach dirEs zu bezwingen schaffst du nichtSei furchtlos und ergib dich ihrDen Feigling hat sie stets verschmähtSie fängt dich ein und flüstert dir:»Für Wunder ist es nie zu spät«Nun treib ich in der Sucht nach dirund halt mich an den Sternen festAuf dass ich nie den Halt verlierdort unten ende wie der Rest |
HymneWohin soll heut die Reise gehn:
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SchwäneDie Schwäne ziehen über’s Land
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Das KunstwerkSchon viele Winter ist es her
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Helau!Nicht nur am NovembertageIst es eine echte PlageMit den hirnverbrannten NarrenPissen stets an meinen Karren |